Hauptmenü:
Zeitgeschichte vom früheren Reehweinesraeut -
Nachdem 1010 durch die Schenkung ihres kaiserlichen Herrn, das Kloster Niedernburg die Grundherrschaft über den Nordwald und ab 1161 die Bischöfe von Passau die Oberherrschaft über das Gebiet erhielten, wurden die meisten der Adeligen zu bischöflichen Ministeralien und Lehensträgern (ein Lehe ist ein Leihgut). Sie waren zwar nicht immer fügsame Gefolgsherren der Fürstbischöfe, aber im Laufe der Jahrhunderte wussten sich diese einerseits durch Kämpfe, mehr aber noch durch Aufkäufe der Burgen und Güter in den unmittelbaren Besitz des Landes zu bringen. Aus den Edlen und Rittern des Hochstifts, die neben dem Domkapitel und den Klöstern auf den Landtagen zugleich das Volk zu vertreten hatten, waren schließlich fürstbischöfliche Beamte geworden (Ministerialen).
Als die Grundherren, bald auch als bischöfliche Lehensträger, traten die Klosterfrauen von Niedernburg in unserem Gebiet, besonders im nördlichen und östlichen Teil in Erscheinung, so in Raßreuth, Kramersdorf, Penzenstadl, Sickling, Krinning und auf dem darüber befindlichen Höhenzug mit Frauenwald, Geiersberg, Oberneureuth. Vielfach, so auch in Ruhmannsdorf und Kollersberg wurden sie durch die Bischöfe erst nach Verzicht oder Absterben adeliger Lehensträger, so der Edlen von Pernstein (Bärnstein) bzw. den Herren von Hartheim mit deren Güter belehnt.
Erst Mitte des 12. Jahrhunderts um 1140 -
Raßreuth gehörte ehemals zum Amt Kellberg (Urbasgüter) des Landgerichtes Oberhaus des Bistum Passaus und zählte insgesamt 76 Anwesen. (Urbare sind Verzeichnisse der Güter einer Grundherrschaft). 1787 zählte Raßreuth sieben Anwesen, sechs Bauernhöfe (Liendl, Pausenmichl, Bauernhansl, Uetz, Voitl, Bär) und die Gemeindemühle. Die urbarischen Güter sind dem hochstiftigen Urbaren bzw. Steuerbüchern von 1787/1788 entnommen. Grundlage für die Bestimmung der Hofgrößen waren die Steuersätze.
Von Interesse dürften auch die einstigen Hofbesitzer in der Pfarrei sein, die zu jährlichen Abgaben an den Pfarrherrn verpflichtet waren. Ihre Namen und ihr Abgabesoll stehen in den amtliche genehmigten Sammellisten von 1791 für Pfarrer und Schulmeister und im Pfarrurbar von 1634. Ihre Namen sind hier wiedergegeben:
Raßreuth: a) Georg Caspar -
Adam Groß
b) Jos. Hirsch -
Erläuterungen zum Gemeindebildungsorgan und zu den Veränderungen zwischen 1818 und 1976 (siehe untere Liste) |
|||
Bestand der Gemeinden 1952 |
Steuerdistrikt |
Obmannschaft |
Hochstif.- |
Bachhäusl |
- |
- |
- |
Eckhof |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg |
Eckmühle |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg |
Freudensee |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg |
Gießübl |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Kellberg |
Grüblmühle |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Kellberg |
Kramersdorf |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Kellberg |
Lindbüchl |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg und Kellberg |
Neustift |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Kellberg |
Penzenstadl |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg und Kellberg |
Pufferholz |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Hauzenberg |
Raßreuth |
Raßreuth |
Kramersdorf |
LG Oberhaus, Amt Kellberg |
Steindobl |
- |
- |
- |
Im Zuge der Gebietsreform wurde mit Wirkung vom 1. Jan. 1972 die Gemeinde Raßreuth aufgelöst und in die Gemeinde Hauzenberg eingegliedert. Hauzenberg besteht aus 9 Teilbereichen, darunter unser Raßreuth.